DER GANZE ARTIKEL IN DER JUNI PRINTAUSGABE DES ANBLICKS.

Faustfeuerwaffen zählen zu den gefährlichsten Waffen im Jagdeinsatz, da sie so klein und handlich sind, gleichzeitig aber eine große Feuerkraft besitzen. Deshalb ist es umso wichtiger, mit ihnen besonders vorsichtig umzugehen. Das lässt sich lernen, denn es gibt diesbezüglich nun ein Seminarangebot.

Das Waffengesetz gewährt Jägern großzügige Ausnahmen, was das Führen von Waffen angeht. Sie müssen im Gegensatz zu Nichtjägern auch keinen „Waffenführerschein“ machen, um Pistolen oder Revolver besitzen oder führen zu dürfen, da der Gesetzgeber davon ausgeht, dass Jäger hierin besonders geschult verlässlich sind. Ob das in der Praxis auch tatsächlich immer so ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist jeder gut beraten, sich hier im ureigensten Interesse fortzubilden, damit nichts passiert. Eine Möglichkeit hierfür bietet das Seminar „Faustfeuerwaffen im jagdlichen Einsatz“, das gemeinsam von Michael Kohl, Stefan Schwarz sowie der Steirischen Landesjägerschaft angeboten wird.

Halbtagesseminar in Zangtal

Die Vortragenden sind allesamt erfahrene Berufswaffenträger, die auch in der Schießausbildung tätig sind. Entsprechend teilt sich das Kursangebot in mehrere Blöcke, die in einem guten halben Tag hintereinander abgearbeitet werden. Austragungsort ist die Kettner Schießarena in Zangtal, wo ein großzügig angelegtes Areal im Freien als auch Schießstände unter Dach viele Möglichkeiten zum Trainieren bieten. Am Beginn steht natürlich eine ausführliche Sicherheitsunterweisung, bevor Trockentraining und der scharfe Schuss auf die Teilnehmer warten.

Disziplin!

Mehr noch als bei Langwaffen gilt es beim Hantieren mit Kurzwaffen, hochdiszipliniert zu sein. Das Ausbildnerteam Michael Kohl und Stefan Schwarz haben dafür vier Leitsätze definiert, die es unter allen Umständen einzuhalten gilt. 1.) Gedankendisziplin: „Jede Schusswaffe ist grundsätzlich so zu behandeln, als ob sie geladen wäre!“ 2.) Mündungsdisziplin: „Richte die Mündung einer Waffe niemals auf Lebewesen oder Gegenstände, die du nicht verletzten oder erlegen bzw. beschädigen möchtest!“ 3.) Abzugsdisziplin: „Finger weg vom Abzug, bis die Waffe auf das Ziel gerichtet ist und du bereit bist zu schießen! Finger lang!“ 4.) Verantwortung: „Vor dem Schuss ist das Ziel eindeutig zu identifizieren. Achte auf die Umgebung dahinter. Du bist alleine für jeden abgegebenen Schuss und die Folgen verantwortlich!“ Diese Regeln sind selbsterklärend und brauchen an sich nicht näher erläutert zu werden, da sie ohnehin auch im Jagdbetrieb uneingeschränkt gelten.

Trockentraining an der Waffe

„Wettkampfschützen trainieren etwa zu 70 % trocken und nur zu 30 % mit der geladenen Waffe. Das Endergebnis ist nämlich in beiden Fällen praktisch das gleiche“, erläutert Michael Kohl und ergänzt: „Das hat den Vorteil, dass man auch im Keller oder im Badezimmer üben und Anschlagfehler beispielsweise selbst im Spiegel überprüfen kann.“ Sein Kollege Stefan Schwarz fügt hinzu: „Eine gute Hybridlösung zwischen reinem Trockentraining und scharfem Schuss stellt die Verwendung von CO2-Pistolen dar. Der Vorteil liegt darin, dass man in Bezug auf Funktionsweise der Waffe als auch Treffersitz stets ein Feedback bekommt.“ Neben den sicherheitsrelevanten Themen geht es hier vor allem um eine schnelle und zuverlässige Erfassung des Ziels, also mehr um intuitives Schießen, als um größtmögliche Präzision. Am besten lässt sich das schrittweise einlernen, indem man mit der richtigen Grundstellung und Waffenhaltung beginnt. Daher stellt man sich breitbeinig in leichter Schrittstellung hin, da man so am stabilsten steht und am schnellsten reagieren kann. Dann wird die Kurzwaffe mit der Schusshand aus dem Holster gezogen und auf Brusthöhe gebracht. Dort trifft sie auf die offene, rund 45° nach unten geneigte Führungshand. Beide umschließen den Pistolengriff, wobei beide Daumen in Längsrichtung unterhalb des Schlittens ruhen und die Führungshand etwa zwei Drittel der aufzuwendenden Griffkraft übernimmt. Von der Brust weg „sticht“ die Waffe ins Ziel, bis aus Armen und Schultern ein stabiles Dreieck entsteht. Erst jetzt führt man den Finger an den Abzug und zieht diesen gleichmäßig bis zum Brechen des Schusses durch.

Den ausführlichen Beitrag finden Sie in der JUNI Ausgabe des ANBLICK’s.

Anmeldung zum Seminar: https://www.jagd-stmk.at/seminare

https://www.anblick.at/das-heft/archiv


BESTEN DANK AN DEN ANBLICK FÜR DEN TOLLEN ARTIKEL.


0 Comments

Schreibe einen Kommentar

Avatar placeholder

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert